Bundespokalschreiben 2006

 

Mit viel Halbmetall, landläufig auch als Silizium bekannt, und diversen Kohlenwasserstoffverbindungen (Plastik) im Gepäck machten sich die Textkorrigierer – Geli, Richard und Markus - auf den Weg zum Bundespokalschreiben 2006 nach Gießen. Die armen Stenografen waren zu dieser Zeit bereits fleißig bei der Arbeit. Denn betrachtet man das Gewicht eines Computers, welcher wieder einmal in höhere Stockwerke befördert werden wollte, mit dem eines Füllers, könnte man von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen. Auch in diesem Jahr kam die Zeitplanung wieder mal kräftig durcheinander. Entsprechend mussten sich die Textkorrigierer in Geduld üben. Wie bereits bei den Deutschen Meisterschaften hatte Thomas Broeker den Text vorbereitet und überraschte uns mit so „lustigen“ Aufgaben wie „Initial im Text“ oder „Veränderung der Laufweite“? Die Namen der Sieger würde uns eine gewisse Auskunft darüber geben, wer damit etwas anzufangen wusste ..

Zur Mittagszeit und mit Beginn des „Freizeitprogramms“ stand zuerst die Frage der Nahrungsaufnahme im Vordergrund, welche am Hauptbahnhof mit Unterstützung der heimischen Bäckereifachgeschäfte gelöst werden konnte. Gleichzeitig hieß es für Richard den Heimweg anzutreten und sich die Antwort auf die Frage „Blech oder Metall?“ entgehen zu lassen. Und der Rest hatte die Qual der Wahl unter den Naturwissenschaften – Liebigmuseum oder Mathematikum. Auch wenn es nach trockner Mathematik klingt, so konnten wir doch fleißig experimentieren. Wer weiß schon, an welcher Position innerhalb der Zahl Pi sich der eigene Geburtstag verbirgt, was der goldene Schnitt ist und dieser mit der Fibonacci-Reihe zu tun hat oder wie viel Spaß Seifenblasen machen können. Zwischen Leonardo-Brücke, Spiegel- und Schattenspielen, diversen Puzzles und hirnerweichenden Knobeleien, dem Tensegrity oder einer Binär-Uhr vergingen die Stunden wie im Fluge. Physik als darstellendes Medium der Mathematik – eine perfekte und kurzweilige Symbiose, sehr schön präsentiert im Gießener Mathematikum. Parallel zu uns trugen die Gehirnakrobaten ihre Kopfrechenweltmeisterschaften in so amüsanten Disziplinen wie: „in zehn Minuten zehn zehnstellige Zahlen addieren“ (etwas zum aufwärmen), „in 15 Minuten zwei achtstellige Zahlen multiplizieren“ (für den kleinen Hunger) oder „in 15 Minuten die Quadratwurzeln aus zehn sechsstelligen Zahlen ziehen und sie auf fünf Stellen nach dem Komma genau bestimmen“ (wem’s Spaß macht!). Wie in gut informierten Kreisen vielleicht schon bekannt ist, gewann der Kernphysiker Robert Fountain aus Großbritannien.

Nach so viel Ablenkung wurde es nun Zeit sich im Bürgerhaus Kleinlinden zu Abendessen und Siegerehrung einzufinden. Zwischen „Züricher Ratsherrenschnitzeln“, „gebratenem Rotbarschfilet“, „Geflügelbrust Hawaii“ und Käse- bzw. Schinkenplatten konnte zwar der Magen gefüllt, jedoch nicht lukullischen Genüssen gefrönt werden. Die üblichen Begrüßungsworte hinter uns bringend, harrten wir der Ergebnisse, schließlich waren Offenbacher in jeder Disziplin vertreten und hatten Chancen zum Sieg oder zur Niederlage beizutragen. In Kurzschrift konnte ein hervorragender 3. Platz erreicht werden, ebenso wie im Tastschreiben. Wirkliche Spannung kam indes bei den Textkorrigierern auf. Zwei Spitzenschreiber des Favoriten und seit Jahren Gewinners (VfI Nordrhein-Westfalen) fehlten, die Plätze 1 und 2 waren noch zu vergeben – sollte es dieses Jahr endlich wieder einen hessischen Sieg geben (den ersten nach 2001 und den zweiten überhaupt)? Um es kurz zu machen: NEIN! Mit nur drei gewerteten Arbeiten mussten wir uns mit Rang 2 begnügen, während NRW mit 5 bestandenen Arbeiten logischerweise erneut Gold einheimste. Noch schnell zwei, drei Dutzend „Sieger“-Fotos waren für "unsere" Offenbach Post zu machen, bevor es nach 12 Stunden Bundespokalschreiben mit Edelmetall im Gepäck wieder gen Heimat ging.

Markus Schöffler

 

Und hier geht es zu den Fotos ...

 

 

Kurzschrift

  3.

1. Mannschaft des HStV (2.180 Punkte) mit:

   > Fred Blöbaum

   > Astrid Faber

   > Lydia Fülling

   > Sonja Samulowitz (VKMB)

   > Claudia Weber

 

Schnellschreiben (30-Minuten)

  3.

1. Mannschaft des HStV (52.913 Punkte) mit:

   > Uwe Dächert (VKMB)

   > Sabrina Möller

   > Lothar Willi Boegel

   > Regine Hoppe

   > Ute Schmidt

 

Textbearbeitung und -gestaltung (Autorenkorrektur)

  2.

1. Mannschaft des HStV (38.400 Punkte) mit:

   > Markus Schöffler (VKMB)

   > Angelika Barnickel (VKMB)

   > Karina Ochs

   > Melanie Lübker

   > Richard Schulz (VKMB)

  4.

2. Mannschaft des HStV (22.250 Punkte) mit:

   > Julia Gregor

   > Anna Gregor

   > Flora A. M. Boegel

 

Einzelergebnisse der Teilnehmer des VKMB (nachrichtlich)

Kurzschrift (deutsch)
(Leistungsklasse / Silben / Fehlerpunkte / Gesamtpunkte)

Schnellschreiben (30 Minuten)
(Anschläge Schnell. / Fehler Schnellschreiben / Punkte)

Textbearbeitung und -gestaltung
(Korrekturen / Fehler / Gesamtpunkte)

  6.

Sonja Samulowitz
(M / 350 / 24 / 676)

  9.

Uwe Dächert
(14.934 / 5 / 14.434)

  1.

Dr. Markus Schöfflerr
(213 / 10 /18.800)

. 6.

Angelika Barnickel
(105 / 2 / 10.000)

  --

Richard Schulz
(0 / 0 / 0; durchgefallen)

 

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