Hessische Mannschaftsmeisterschaften 2006

 

3. und 4. Juni 2006 - Hessische Mannschaftsmeisterschaften in Heli - nein, das ist kein Bericht mit mangelhafter Grammatik über ein Wettschreiben in einem Hubschrauber (da wäre sowie so nicht genug Platz für den Stenoblock samt -stift). "Heli" ist die liebevolle Bezeichnung der Hessisch-Lichtenauer für ihre Stadt, in welcher der 46. Hessentag - und damit auch die Hessischen Mannschaftsmeisterschaften - stattfand.

Nachdem die Hessentage der letzten Jahre für uns Offenbacher recht nah waren, mussten wir in diesem Jahr nach Hessisch-Sibirien - pardon Nordhessen - reisen. Also packten wir am Freitag Mittag unsere Siebensachen trafen uns dort mit Barnickels, um gemeinsam nach Heli zu fahren. Als dann auch der bereits von Staus heftig geplagte Uwe Dächert eingetroffen und die bereits erwähnten Siebensachen auf die Kofferräume der Autos verteilt waren, ging es endlich los. Als wir dann endlich nach (unvermeidlichem) Stau, Regen und großer Pause an einem Rasthof endlich in unserem Quartier - einem netten kleinen Hotel in einem Ort nahe Hessisch-Lichtenau - eintrafen, stellte sich schon sehr bald die Frage: Fußball (ein wichtiges Spiel natürlich!) oder Abendbrot. Die Fußballbegeistersten entschieden sich für ersteres, der Rest fürs Essen.

Als das exquisite Mahl (Was für ein Steak .... hmmmm) in eleganter Atmosphäre - Essen unter Silberglocke bekommt man als Wettschreiber sehr "selten" serviert - gegessen war, begannen die Planungen für den nächsten Tag: Wer fährt wann zu welchem Wettschreiben, wer fährt bei wem mit und wer besucht danach noch den Hessentag. Als dann auch wieder die "Fußballer" kamen, konnte die Planung komplettiert werden.

Am nächsten Morgen dann konnte es losgehen, die Karten für die Anfahrt waren schon vorher verteilt worden, der Autokorso schnell gebildet .. und los ging es über Land nach Heli. Dort suchten wir dann eine Kreuzung, wo es rechts ab zum Wettschreibort gehen sollte, doch nirgendwo war die Kreuzung zu sehen. Also kreuzten wir - mehr oder weniger - planlos quer durch den Ort, bis uns ein hilfreicher Geist (Danke, Markus!) per Handy - was für eine Erfindung! - darauf hinwies, dass die beiden Straßen, die sich laut Karte kreuzen sollten, das auch tatsächlich taten, allerdings auf zwei Ebenen. Also zurück in die Stadt, ein paar mal links abgebogen und schon waren wir quasi einmal nach rechts abgebogen und hatten prompt die Schule gefunden. Zügig - wir waren sehr spät dran - bauten wir unsere Notebooks auf und schon ging es los, Schnellschreiben, Autorenkorrektur, Kurzschrift na das Übliche halt.

Während die anderen ihre Stenokünste unter Beweis stellten, machte ich mich mit Andreas Barnickel auf Erkundungstour und suchten unseren Weg quer über das Hessentags-Gelände. Dank Nesquick, das uns im Nestlé-Kinderland feilgeboten wurde, Crèpes und sonstigen kulinarischen Annehmlichkeiten konnte uns auch der zeitweilige Nieselregen nicht die Stimmung verleiden. Als uns schon die Füße wehtaten kamen wir an einem der örtlichen Fußballplätze vorbei, wo gerade viel los war ... Nationalhymne, Menschentrauben, was mag da bloß los sein? Ach die erfolgreiche Fußball-Nationalmannschaft von 1954 gab ein Benefizspiel gegen eine örtliche Auwahl. "Moment! Mannschaft von 1954? Der will mich doch veralbern?" wird sich der geneigte Leser nun vermutlich fragen. Um das Rätsel zügig zu lösen: Die 1954er Mannschaft war die Schauspielgruppe, die - wir waren ja im Jahr der "Fußball-WM im eigenen Land" - als Darsteller von Helmut Rahn und Co. im Spielfilm "Das Wunder von Bern" mitgewirkt hatte. Doch ein echter Weltmeister hat trotzdem mitgespielt: Horst Eckel, der - trotz seiner 74 Lenze - die anderen Spieler auf dem Platz glattweg an die Wand spielte. Ach so, Roland Koch, amtierender Ministerpräsident von Hessen, sorgte für die feierliche Eröffnung und den Anstoß, aber das nur nebenbei. Als dann auch die Offenbacher Kurzschriftler ihr Werk vollbracht hatten (und uns die Geschichte mit der 1954er-Mannschaft auch nicht glauben wollten, später aber den lebenden Beweis sahen) und zu uns stießen, durften Barni und ich den ganzen Marsch über das Hessentags-Gelände noch mal wiederholen. Mensch, können Füße vom kilometerlangen Pflastertreten weh tun!

Als wir dann abends wieder im Hotel waren, freuten sich alle wieder auf das Essen, "Was für ein Steak...". Ach so, dass sagte ich glaube ich schon, also weiter im Text. Am Sonntag mittag war dann die Siegerehrung, bei der wir uns nach einigen kurzen Grußworten der örtlichen Prominenz, über fünf Medaillenplätze, darunter drei 1. Plätze, freuen konnten. Also her mit den Pokalen und dem Sekt und schon kreiste - für die Autofahrer natürlich nur in geringen Dosen - der stilgerecht servierte Sekt. Doch feiern macht auch hungrig und Käsestangen können da nur wenig helfen. Also verstauten wir unsere - Sie werden es schon erraten haben - Siebensachen und schlängelten uns durch die Massen von Hessentagsbesuchern, die sich bereits für den in Kürze beginnenden Festtagsumzug in Position bringen wollten, und entschieden uns nach längerem Suchen für "das" Gericht des Hessentags 2007: Einen halben Meter Bratwurst mit Brötchen - die waren vielleicht lecker! Bevor uns der Hessentags-Umzug den Weg versperrte, machten wir uns dann auf dem Weg zu unseren Autos und dann auf den Heimweg. Nun kennen wir auch Hessisch-Lichtenau, eine wirklich schöne Stadt.

Richard Schulz

 

Fotos von den Meisterschaften...

 

Kurzschrift

Standardklasse

  1.

1. Mannschaft (2.012 Punkte) mit:

   > Brigitte Stegner

   > Petra Schreiber

   > Angelika Barnickel

   > Uwe Dächert

   > Markus Schöffler

 

Tastschreiben (10-Minuten-Schnellschreiben)

Standardklasse

  1.

1. Mannschaft (19.059 Punkte) mit:

   > Angelika Barnickel

   > Uwe Dächert

   > Petra Schreiber

   > Markus Schöffler

  3.

2. Mannschaft (13.492 Punkte) mit:

   > Richard Schulz

   > Martin Wilhelm

   > Brigitte Stegner

   > Sabine Fischer

 

Textbearbeitung und -gestaltung (Autorenkorrektur)

Standardklasse

  1.

1. Mannschaft (44.150 Punkte) mit:

   > Richard Schulz

   > Markus Schöffler

   > Martin Wilhelm

   > Sabine Fischer

   > Andreas Barnickel

  2.

2. Mannschaft (38.650 Punkte) mit:

   > Angelika Barnickel

   > Uwe Dächert

   > Petra Schreiber

   > Brigitte Stegner

 

Übersicht Einzelergebnisse:

Stenografie
Klasse / Max. Silben / Fehler / Punkte

Tastaturschreiben
Anschl. / Fehler / Punkte

Textbearbeitung und -gestaltung
 Korrekturen / Fehler / Punkte

  • Brigitte Stenger
    P2 / 280 / 25 / 535
  • Uwe Dächert
    P2 / 260 / 9 / 511
  • Angelika Barnickel
    P2 / 260 / 23 / 497
  • Petra Schreiber
    P2 / 240 / 11 / 469
  • Markus Schöffler
    P2 / 200 / 8 / 392
  • Uwe Dächert
    5.614 / 2 / 5.414
  • Markus Schöffler
    5.186 / 3 / 4.886
  • Petra Schreiber
    4.720 / 2 / 4.520
  • Angelika Barnickel
    4.239 / 0 / 4.239
  • Richard Schulz
    4.582 / 4 / 4.182
  • Brigitte Stegner
    3.455 / 0 / 3.455
  • Martin Wilhelm
    3.282 / 3 / 2.982
  • Sabine Fischer
    3.073 / 2 / 2.873
  • Markus Schöffler
    220 / 7 / 20.250
  • Uwe Dächert
    135 / 2 / 13.000
  • Angelika Barnickel
    121 / 1 / 11.850
  • Richard Schulz
    123 / 4 / 11.300
  • Martin Wilhelm
    97 / 8 / 7.700
  • Petra Schreiber
    74 / 4 / 6.400
  • Brigitte Stegner
    55 / 2 / 5.000
  • Sabine Fischer
    59 / 4 / 4.900
  • Andreas Barnickel
    47 / 3 / 3.950

 

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