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Hessische Mannschaftsmeisterschaften 2008 oder "Hessen à la carte" - Der Hessentag 2008 fand vom 6. bis 15. Juni 2008 in der an Fachwerk- und sonstigen historischen Bauten reichen Stadt Homberg (Efze), statt. Da die Hessischen Mannschaftsmeisterschaften wie üblich im Rahmen des Hessentags stattfinden, fuhren wir also vom 13. bis 15. Juni nach Nordhessen. Einquartiert hatten wir uns im Flair-Hotel "Zum Stern"zu Oberaula, einer nordhessischen Stadt zwischen Neukirchen (genau das Neukirchen vom StMV Neukirchen) und Kirchheim (genau das Kirchheim vom Kirchheimer Dreieck. Das Hotel war vielen von uns bereits in sehr guter Erinnerung von früheren Wettschreiben im Nord-/Osthessischen Bereich. Auch in diesem Jahr sollten wir nicht enttäuscht werden - ganz im Gegenteil. Nachdem sich am Freitag nachmittag zwischen Offenbach Post und Rosenhöhe der "VKMB-Korso" gebildet hatte (die zeitliche Überschneidung mit der Fußball-EM lässt sich kaum verleugnen ...), machten wir uns - mit einem kurzen Zwischenstopp am Kaiserlei, wo wir Sonja Samulowitz trafen - über die A 661, A 5 und A 7 auf den Weg - um gleich auf der A 5 im "Stop-and-Go"-Verkehr zu landen. Es war halt nicht die beste Idee, Freitag nachmittags gegen 17:30 Uhr über eine der meistbenutzten deutschen Autobahnen zu fahren. Na ja, aber wir kamen dennoch recht gut voran und waren gegen 19:00 Uhr im Hotel. Wir luden unser Gepäck in den gemütlichen und gut eingerichteten Zimmern ab und versammelten uns sogleich wieder im hoteleigenen Restaurant. Dort lief uns kollektiv das Wasser im Mund zusammen, als wir die Speisekarte studierten, bestellten und dann unser Essen bekommen - leeeecker (vor allem, wenn man an die Dessert-Karte denkt)! Parallel zu all dem verfolgten wir natürlich dank moderner Kommunikationsmittel aufmerksam die gerade stattfindenden Vorrundenspiele der Fußball-EM. Aber gegen 22:00 Uhr wurde es dann Zeit für das Bett. Ein Wettschreiben stand "vor der Tür". Am kommenden Tag stärkten wir uns in aller - wettschreiberisch normaler - Frühe mit einem kräftigen Frühstück, bevor wir uns per Auto-Korso über viele kleine nordhessische Dörfer nach Homberg (Efze) bewegten. Vorbei am Truppenübungsplatz Schwarzenborn, vielen Äckern, Wäldern und gesunder Natur schlängelten wir uns durch das nordhessische Bergland. Den einen machte diese Kurvenfahrerei Spaß, die anderen wollten dieses Erlebnis (was am Nachmittag und am kommenden Tag nocheinmal anstand) lieber schnell wieder vergessen. Zwar hatten wir diverse Straßenkarten, Wegbeschreibungen und Tipps von Einheimischen dabei, dennoch hieß es deutlich häufiger als einmal: "Eigentlich hätten wir hier lang gemusst.", "Irgendwie ist das hier falsch!". Trotzdem kamen wir noch halbwegs pünktlich zum ersten Durchgang an - na ja, nachdem die Wettschreibleitung den Beginn unseres Durchgangs ein paar Minuten nach hinten geschoben hatte. Also bauten wir in aller gebotenen Eile unsere Notebooks und Drucker auf und überzeugten uns von unserer eigenen (schreiberischen), Funktionsfähigkeit sowie der unserer Notebooks und Drucker. Dann ging es schon los. Die Aufgabenstellungen waren gut zu schreiben, aber anspruchsvoll. Also so, dass man gute Leistungen erzielen konnte, aber nicht verleitet wurde, über die eigenen Finger zu "stolpern", weil man schneller als möglich sein wollte. Dank der elektronischen Vorwertung der 10-Minuten-Arbeiten ging die darauffolgende Wertung dennoch recht zügig über die Bühne. Dadurch konnte die Wettschreibleitung auch die kurzfristige, aber aufgrund der Gründe verständliche Absagen einiger Helfer kompensieren. Nachdem dann alle Arbeiten gewertet, die Ergebnisse dokumentiert und die Urkunden sowie Ergebnislisten gedruckt waren, konnte dann die Wettschreibleitung samt der vielen "Heinzelmännchen" die "Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Schule" gegen 20:15 Uhr verlassen, die uns als Veranstaltungsort diente. Ach so: Vom Steno-Wettbewerb gab es scheinbar nichts Außergewöhnliches zu berichten (falls doch, wäre der Verfasser für entsprechende Infos dankbar ...). Zurück nach Oberaula ging es über die gleiche kurvige Strecke ("Hurra!" für die einen, "O je!" für die anderen). Den Tag ließen wir in einer sehr lustigen und kameradschaftlichen Atmosphäre ausklingen - bei leckeren Gaumenschmäusen, noch besseren Desserts und vielen Geschichten über gemeinsame Erlebnisse bzw. Bekannte. Es war ein Abend, den wir sicherlich gerne in guter Erinnerung behalten werden. Am Sonntag stand dann um 11:00 Uhr die Siegerehrung an. Also standen wir - diesmal zu "christlicher" Zeit - auf, genehmigten uns ein reichhaltiges wie abwechslungsreiches Frühstück (spätestens jetzt - auch unter Berücksichtigung der vielen Straßencarten, siehe oben) verstehen Sie sicherlichd en Untertitel "Hessen à la carte" ...). Da die 2008er Auflage des Bundespokalschreibens im naheliegenden Bad Hersfeld stattfindet (vielleicht auch der Verbandstag???) werden wir sicherlich bald wieder nach Oberaula kommen. Deshalb fiel uns Schleckermäulern der "Abschied" nicht gar so schwerl Oberaula, bis bald! Die Anfahrt zur Siegerehrung ging glatt von statten. Die gestrigen "Übungen" stellten sicher, dass wir pünktlich ankamen. Nachdem wir unseren Hessentagsparkplatz gefunden liefen wir über die Hessentagsstraße, wo gerade die letzten Vorbereitungen für den nachmittäglichen Höhepunkt, den Festtagsumzug, liefen, zur Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Schule. Der Verbandsvorsitzende Stephan Senzig eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die zahlreichen Wettschreiberinnen und Wettschreiber. Der geschäftsführende Kultusminister des Landes Hessen, Jürgen Banzer, und der Stadtrat von Homberg (Efze) begrüßten ebenfalls die Anwesenden. Staatsminister Banzer unterstützte Stephan Senzig und Helmut Körner anschließend auch bei der Durchführung der Siegerehrung. Da Markus Schöffler seit Anfang Juni beruflich außer Landes weilt und Uwe Dächert urlaubsbedingt abwesend ist, waren wir gestern nur "geschwächt" angetreten. In der Folge konnte der Vorsitzende des ZVB Obertshausen, stellvertretend für seine Standardmannschaft, nach 24 Jahren erstmals den Pokal des Hessischen Mannschaftsmeisters im Tastaturschreiben in die Höhe halten. Wir VKMB'ler mussten uns mit dem 3. Platz begnügen (Vize-Vizemeister sozusagen). Dafür errangen wir mit deutlichem Vorsprung den Hessenmeistertitel in Stenografie (Standardklasse). Trotz des Fehlens von Markus Schöffler gelang es uns, den 2. Platz in der Textbearbeitung (Standardklasse) zu erringen. Also ein 1., ein 2. und ein 3. Platz - gar nicht mal so schlecht. Nach der knapp einstündigen Siegerehrung ("Danke!" an Stephan Senzig ...) konnten wir uns dann den Ergebnislisten, dem Sekt aus dem Steno-Pokal und den Siegerfotos widmen. Jasmin Hering machte ihrem Beruf (sie arbeitet bei der Offenbach Post) alle Ehre, als sie gekonnt die erfolgreichen Wettschreiber des VKMB auf Zelluloid - ach nein, es war ja eine Digitalkamera - bannte. Besonders Brigitte Stegner und Sabine Fischer konnten sich ob ihrer guten Leistungen besonders freuen und die anderen freuten sich für sie. Bei bestem Wetter (ein Glück für den Hessentagsumzug; am Vortag hatte es oft und stark geregnet) schlenderten wir über die - nun gut bevölkerte - Hessentagsstraße zurück in Richtung Autos. Dort gab es das große "Good-bye und bis zum nächsten Wettschreiben, Sondertraining, Weihnachtsfeier usw.". Mit vielen tollen Erinnerungen und Erfahrungen - sowie diversem Edelmetall - verließen wir die schöne Stadt Homberg (Efze). Richard Schulz
Stenografie
Tastaturschreiben (10-Minuten-Schnellschreiben)
Textbearbeitung und -gestaltung (Autorenkorrektur)
Übersicht Einzelergebnisse:
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