BPS 2009 - oder: Das doch nicht letzte Bundespokalschreiben

Ein für einige Offenbacher Schreiber gewohnter Termin - Anfang November -, ganz ohne Schnee und Eis: Es ging wieder zum BPS. Dieses Mal führte uns die Reise in die Bundesstadt Bonn (wie wir später lernten, darf es als einzige diesen Titel - als ehemalige Bundeshauptstadt - führen). Nachdem es uns auf linksrheinischem Weg ("mal was anderes sehen und den A3-Stau vermeiden") freitagnachmittags nach Bonn führte, erkundeten die beiden Uwes schon mal das Abendessen, sprich suchten die Fußgängerzone und ihre Lokalitäten. Nachdem der Rest des VKMB-Clans eingetroffen war, stürzten wir uns auf den Italiener und genossen das Abendessen, gewürzt von einigen Laternenkindern, die schon wussten, wo es für Gesang eine Gegenleistung gab. Nein, nicht von uns, sondern vom Gastwirt.

Am nächsten Morgen fuhren wir bei nicht wirklich tollem Wetter zum Wettschreibort, wo die einen früher (Steno), die anderen später (Tastschreiben) oder noch später (Autorenkorrektur) ran mussten. Die Texte waren je nach Tagesform mehr oder weniger schreibbar, aber im Großen und Ganzen doch besser als im Vorjahr. Zur Erholung ging es in die Schulkantine, bevor wir uns um 14:00 Uhr im "Haus der Geschichte" (das es übrigens auch in Leipzig und Berlin gibt) einfanden. Dort haben uns zuerst auf das berühmte Loriot-Sofa geworfen, um mal alle VKMBler abzulichten - Loriot ist eine Sonderausstellung gewidmet. Danach ging es in die Dauerausstellung, die die deutsche Nachkriegszeit, den Wiederaufbau, aber auch die Wiedervereinigung bis heute multimedial zeigt. Nicht nur einfache Plakate, sondern auch Alltagsgegenstände, Fotos und Videos werden gezeigt, aber auch Interaktivität ist z. B. bei Abstimmungen (über nachfolgende Originalwortgefechte per Video) in einem sehr kleinen, nachgebildeten Deutschen Bundestag möglich. Die knapp 2 Stunden verflogen rasend, so dass nicht jeder gleich den Weg zum nächsten Programmpunkt fand: Führung durch das Regierungsviertel samt altem Kanzlerbungalow oder Palais Schaumburg (wo sich Angela Merkel ab und an blicken lässt, immer ihr Bonner Dienstsitz), aber auch in den Plenarsaal des Deutschen Bundestags. Dafür, dass Bonn eigentlich nur provisorische Hauptstadt sein sollte (und u. a. Frankfurt am Main ausstach), tagte man hier lange: ein halbes Jahrhundert in einem an einer alten Turnhalle angeschlossenem Gebäude, das über die Jahr doch viele Veränderung erfuhr.

Solchermaßen mit Informationen versorgt, begaben wir uns nach einer wirklich kurzen Pause im Hotel in einen der Veranstaltungsräume des selbigen, wo wir uns nicht nur den kulinarischen Genüssen, sondern auch den Intersteno-WM-Bildern von Peking hingaben. Höhepunkt war natürlich die Siegerehrung, bei der wir Hessen uns auf guten Plätzen wiederfanden: Die Stenos konnten sich über gute Leistungen und ihren 5. Platz freuen, die Schnellschreiber und Korrekturkünstler sogar über 2. Plätze. Das Gerücht, wonach man vielleicht vermuten konnte, dass es das letzte Bundespokalschreiben war, bestätigte sich wieder nicht. Wir erfuhren, dass es uns nächstes Jahr deutlich gen Norden verschlagen wird: Das Ziel lautet dann Varel, am Jadebusen zwischen Oldenburg (BPS-Gastgeber 2001) und Bremerhaven gelegen. Wir freuen uns auf eine schöne Fahrt an die Nordseeküste, die dann allerdings doch ein wenig länger dauern wird.

Uwe Dächert

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Kurzschrift

5.	1. Mannschaft des HStV (2.293 Punkte) mit:    > Uwe Schwab (VKMB Offenbach)    > Sonja Samulowitz (VKMB Offenbach)    > Peter Bruhn    > Lydia Fülling    > Claudia Weber

Schnellschreiben (30-Minuten)

Textbearbeitung und -gestaltung (Autorenkorrektur)

2.	1. Mannschaft des HStV (36.700 Punkte) mit:    > Nicole Csermak    > Angelika Barnickel (VKMB Offenbach)    > Richard Schulz (VKMB Offenbach)    > Thorsten Sahm

Einzelergebnisse der Teilnehmer des VKMB (nachrichtlich)