Weltmeisterschaften 2017

 

„Die Weltmeisterschaft im eigenen Land!“ und „Berlin, Berlin … Wir fahren nach Berlin!“ - wer an dieser Stelle an Fußball denkt, darf künftig nur noch Fußballspiele der Verbandsliga schauen!

In den VKMB-Notizen Jahresrückblick 2017 ist  natürlich der Intersteno-Kongress mit (51.) Weltmeisterschaften gemeint. Diese fanden, wie schon einleitend angedeutet, in Berlin statt. Vom 22. bis 28. Juli 2017 stand das Hollywood Media Hotel am Ku‘damm („Kurfürsten-damm“ für die Nicht- Berliner) ganz im Zeichen von Stenografie, Texterfassung, Textbearbeitung und vielen anderen Wettbewerben. In Anbetracht der Internationalität hatten diese im Original natürlich englische Namen, aber sei‘s drum (hier zumindest. Im Hotel schauten uns stets überall (Hotellobby, -flure, -säle, und -zimmer) stets die Stars und Sternchen Hollywoods über die Schulter.

Passend zum zeitgleich beginnenden Christopher Street Day, der zusätzlich die Vielfältigkeit Berlins betone (hier sind nicht nur Wettschreiberinnen und Wettschreiber willkommen) trafen nach und nach die zahlreiche Teilnehmerschaft ein. Nach dem Check-in am Hotelempfang  - in meinem Fall leider zunächst erfolglos, da mein Zimmer erst am Nachmittag bereitstand - stand natürlich die Registrierung zur WM (bzw. dem Kongress) auf dem Plan. Wie üblich gab es dazu eine Intersteno-Tasche, -T-Shirt usw. Schon hierbei wurde die Internationalität der Veranstaltung hör- und sehbar.

Da „Offenbach“ noch unterwegs war, schloss ich mich also der Obertshausener Fraktion an und wir gingen in einer Seitenstraße in einem Lokal mit Berliner Spezialitäten lecker essen.

Rechtzeitig für die Eröffnungszeremonie im Delphi Film Palast am Zoo waren dann auch die Offenbacher da … leider auch der Regen.  Auf dem Weg mussten wir fluchtartig unter  einer Bahnüberführung Schutz suchen und sahen, wie die Berliner Kanalisation (mal wieder) die Regenmassen nicht bewältigen konnten und die Straßen zu Seen wurden.

Eher nass als trocken erlebten wir dann eine bunte Eröffnungszeremonie. Höhepunkt war sicherlich die absolut beeindruckende - und meiner Meinung nach als echte Kunst zu bezeichnende - Sand-Malerei-Show „Berlin, ick liebe Dir!“, die eine Extra-Aufführung gab. Den Eröffnungstag - an dem auch schon der Mehrsprachen-Kurzschrift-wettbewerb stattfand - ließen wir dann gemeinsam bei spanischen Tapas etc. ausklingen.

Am darauffolgenden (Sonn)Tag hieß es: „voll in die Tasten hauen“, die PC-Wettbewerbe standen auf dem Programm. Der Montag war dann von der Kurzschrift geprägt.

Geprägt war die WM leider auch vom regnerischen Wetter. An den meisten Tagen regnete es immer wieder mal (heftig), einmal sogar fast den ganzen Tag lang. Aber das konnte uns nicht abschrecken, die guten Wetterphasen für das touristische Programm zu nutzen.

Nach den PC-Wettbewerben „eroberten“ wir mit U-Bahn und zu Fuß die Innenstadt (Potsdamer Platz, Holocaust Mahnmal, Brandenburger Tor, Hotel Adlon inkl. mondäner Kaffeepause am Pariser Platz). Am nächsten Tag erkundeten die Offenbacher den Ku‘damm und das KaDeWe. Höhepunkt dort ist sicherlich die Lebensmittel-Theke mit der riesigen Auswahl und diversen Essensmöglichkeiten gewesen.

Am 25. Juli hatten dann, organisiert von den Bundestagsstenografen Annemarie Mersch und Olaf Rörtgen organisiert, eine „Hinter-den-Kulissen“-Führung im Reichstagsgebäude. Der Ausblick aus der Kuppel war durch starken Regen jedoch leider mehr als getrübt. Danach ging es geschwind weiter nach Potsdam-Babelsberg, zum dortigen Filmpark. Patrick Sahm hatte dafür Eintrittskarten organisiert. Eine Führung über diverse Außen-Sets sowie der Besuch der Stunt-Show und das rittlerliche Mittagsmahl in der Burg Babelsberg blieben sicherlich besonders in Erinnerung.

Den besonders regnerischen 26. Juli wetterten wir im informativen und beeindruckenden Museum „Story of Berlin“ ab, das in der Nähe des Hotels lag. Dass es auch stets kulinarische Höhepunkte am Abend gab, brauche ich hier wohl nicht gesondert zu erwähnen, oder?

Die Prize-giving-Ceremony - oder einfach nur „Siegerehrung“ - fand dann am Donnerstagsnachmittag (27. Juli) statt. Den Vormittag hatten wir bei - ausnahmsweise - bestem Sonnenschein im Zoologischen Garten („Westzoo“) verbracht, wo wir unter anderem die zzt. berühmtesten „Neuberliner“, zwei chinesische Pandabären besuchten.

Diesmal kamen wir trockenen Fußes (im wahrsten Sinne des Wortes; die Betroffenen werden sich erinnern …) zum Delphi Film Palast am Zoo. In einer im Vergleich z. B. zur WM 2013 in Gent recht kurzen Veranstaltung - es wurde auf ein Rahmenprogramm verzichtet und die Redner immer wieder auf die „tickende Uhr“ aufmerksam gemacht - wurden dann die zahlreichen Siegerinnen und Sieger geehrt. Erfreulich viele Platzierungen und Titel gingen nach (bzw. „blieben in“)  Deutschland.

Nach einer gefühlt eher hektischen Foto-Session draußen sputeten wir uns, um rechtzeitig wieder im Hotel zu sein, uns für das anschließende „Farewell Dinner“ im Haus Zenner bereit zu machen und den Bus-Transfer zu erwischen.

Die Sache stand allerdings irgendwie von Anfang an unter keinem guten Stern. Zuerst reichten die beiden gecharterten Reisebusse nicht, um alle Teilnehmer zum Haus Zenner zu bringen, so dass ein weiterer Bus organisiert werden musste. Nach einer längeren Fahrt (Berlin ist halt doch groß) quer durch die Stadt kamen wir dann in Treptow nahe der Liebesinsel an und stellten fest, dass das Dinner eher ein Grill-Abend im Freien werden würde.

Lange Schlangen und Wartezeiten für Grillgut, Salat, Getränke etc. sowie Bierbank-Sitzen kennzeichneten den Abend. Das  mit Kieselstein „geschotterte“ Freigelände passte zudem so gar nicht zu dem edlen Schuhwerk der einen Festabend eingestellten Damen.

Das von  tiefschwarzen Wolken begleitete Gewitter trieb uns dann recht bald ins Haus. Dort wurde dann recht beengt noch weitergefeiert und getanzt. Allerdings machte sich schon recht bald eine Aufbruchstimmung bemerkbar, der wir uns - ehrlich gesagt - anschlossen. Obwohl wir uns früh eine spätere Bus-Rückfahrt reserviert hatten, bekamen wir doch noch Sitzplätze im früher fahrenden Bus. Glück gehabt!

Am darauf folgenden Tag war dann (für die meisten) Abreisetag. Geli, Barni sowie Annalena - und ich - blieben noch etwas länger, da Annalena ihren Geburtstag mit einigen (Studien-)Freunden  in Berlin feiern wollte. Da blieb es dann wenigstens trocken, so dass wir an einem lauen Sommerabend beim Italiener draußen sitzen konnten.

Richard Schulz

 

Hier geht es zu den Fotos ...

 

SHORTHAND / SPEECHCAPTURING  - GRAPHIC (Seniors)
(entspricht: Deutsche Kurzschrift, Standardklasse)

PLATZ

TEILNEHMER/IN

KLASSE

MINUTEN

FEHLERPUNKTE

SILBEN

4.

Petra Dischinger

B

8

33

299

16.

Uwe Schwab

C

5

19

233

20.

Brigitte Stegner

C

4

15

214

Teilnehmer insgesamt = 44

 

MULTILINGUAL SPEECHCAPTURING - GRAPHIC (Seniors)
(entspricht: Kurzschrift-Mehrsprachen-Wettbewerg, Standardklasse)

PLATZ

TEILNEHMER/IN / SPRACHEN

KLASSE

MINUTEN

FEHLERPUNKTE

SILBEN

2.

Petra Dischinger
    - Deutsch
    - Englisch
    - Interlingua
    - Spanisch


B
-
 -
 -


8
3
 3
 3


0
14
 44
 28


299
140
140
 140

Teilnehmer insgesamt = NN

 

TEXT-PRODUCTION (Seniors)
(entspricht: 30-Minuten-Schnellschreiben, Standardklasse)

PLATZ

TEILNEHMER/IN

ANSCHLÄGE/MINUTE

FEHLERPROZENT

GESAMTPUNKTE

48.

Angelika Barnickel

419,1

0,024

12.272

49.

Richard Schulz

439,7

0,076

12.191

71.

Brigitte Stegner

371,2

0,189

9.036

Teilnehmer insgesamt = 110

 

TEXTCORRECTIONS (Seniors)
(entspricht:Textbearbeitung und -gestaltung, Standardklasse)

PLATZ

TEILNEHMER/IN

KORREKTUREN

FEHLER

GESAMTPUNKTE

23.

Angelika Barnickel

81

1

7.600

33.

Richard Schulz

84

3

6.900

35.

Uwe Schwab

82

3

6.700

Teilnehmer insgesamt = 107

 

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