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Es ist Ende Oktober und mich traf die Anfrage, ob ich mal eben einen Artikel über den Plattwettbewerb im Februar schreiben könne, ziemlich überraschend. Denn nach vielen anderen Wettschreiben und sonstigen Ereignissen (auch ohne VKMB) musste ich mich zuerst einmal zurückerinnern. In meinem Alter ist das nicht mehr so einfach ;-) Also, Horst Erich rief, und viele kamen zum 2. Plattwettbewerb nach Obertshausen – in diesem Jahr 60 Teilnehmer aus Beerfelden, Breckerfeld, Dülmen, Langen, Neukirchen, Obertshausen, Offenbach, Rheine, Rodalben und Vestischer Stenoclub sowie frühere Deutsche und Weltmeister, die extra aus Berlin und Trier angereist waren. In diesem Jahr musste man sich auf neue sechs verschiedene Mundarten einstellen: Burgenländisch, Kölle, Ostfriesisch, Sächsisch, Schwälmisch und Schwäbisch – und diese jeweils fünf Minuten lang bis es zur nächsten ging. Nach 30 Minuten war es geschafft. Aber verstehen war nicht wirklich alles. Doch was soll’s – wir sollen ja alles abschreiben können, Fremdsprachenerfassung haben wir alle schon einmal trainiert (Finnisch und Kisuaheli sind auch nicht zu verachten). Außerdem ist die Fehlerwertung etwas moderater, es werden nur 50 Punkte pro Fehler abgezogen. Da kann man nur hoffen, dass noch eine positive Punktzahl stehen bleibt. So nach diesen interessanten 30 Minuten hatten wir Freizeit bis zur Fahrt nach Frankfurt und natürlich Zeit für einen kleinen Mittagssnack (ohne Essen bis zur Siegerehrung am Abend – unmöglich). So fuhren wir mit der S-Bahn zum Rhein-Main-Tower um uns Frankfurt mal von oben zu betrachten. Vor dem Eingang trafen wir auf Cordula, die uns und dem Hessenland einen kurzen Besuch abstatten wollte. Nach einer kurzen Wartezeit und Kontrollen fuhren wir mit dem Aufzug zur oberen Plattform und konnten dort die Die Türme der Deutschen Bank: Soll und Haben, sowie die City von „Mainhattan“ sehen und natürlich einen Blick auf die Zeil werfen. Dort war gerade Eröffnung der neuen Ladengalerie „My Zeil“ und dementsprechend viel los. Anschließen zog es noch einen Großteil von uns zum Explora – ein Museum für Wissenschaft und Technik. Ein interessanter Nachmittag in der Welt der 3.Dimension, der optischen Täuschungen und der interaktiven Kunstwerke! Am Abend dann Siegerehrung im Parkhotel Obertshausen, die mit der Eröffnung des Abendbüfetts durch den Bürgermeister von Obertshausen, Bernd Roth, begann. Ein ganzer Tag ohne richtige Ernährung (der Mittagssnack hat nicht lange vorgehalten) – himmlisch, das Abendessen!!! Nach dem Abendessen ging es dann zur Siegerehrung. Alle Mundartsieger in den einzelnen Altersklassen wurden aufgerufen und geehrt. Außerdem stellte Horst Erich Sahm die einzelnen Gebiete, in deren Mundart wird geschrieben haben, entsprechend vor. Dann wurden alle anderen Schreiber geehrt. Und wenn ich schreibe, alle Schreiber, dann meine ich auch alle Schreiber. Bei diesem Wettbewerb wird jeder Teilnehmer aufgerufen und bekam seine Urkunde und seinen Platt-Orden mit einem kleinen Fläschchen „4711“ behängt. So, nun ist es doch ein etwas längerer Bericht geworden, aber die Recherche auf der VKMB- und ZVB-Homepage, google sowie der Text vom letzten Jahr machten es möglich. Im nächsten Jahr gibt es den 3. Plattwettbewerb, natürlich wieder in Obertshausen. Es haben sich schon neun VKMB’ler angemeldet. Also, wer hat noch Lust, dabei zu sein? Angelika Barnickel
Plattdeutsch
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