|
Am 29. Mai dieses Jahres war es wieder einmal soweit. Es riefen die Deutschen Meisterschaften in Stenografie, Tastaturschreiben und Textbearbeitung und der Tross des VKMB machte sich auf den Weg nach Grünberg, der schönen Stadt in Mittelhessen, die bereits Austragungsort für die Hessischen Einzelmeisterschaften 2018 war. Doch der Start dorthin erwies sich als beschwerlich, denn schon in Obertshausen standen wir, keine 100 Meter von der Haustür entfernt, im langen Stau. Nach fast 40 Minuten im Schneckentempo hatten wir dann die restlichen 400 Meter zur Einfahrt in die Bundesstraße hinter uns gebracht und konnten das Auto seiner eigentlichen Bestimmung zuführen - dem Fahren. Leider hielt das Glücksgefühl über das Fortkommen nicht lange an, und so stellten wir uns nach dem Kreisel Richtung Hanau prompt an der nächsten Schlange an - willkommen im verlängerten Wochenende! Mit dem Erreichen der Autobahn war dann aber auch endlich der Weg wieder frei und so trafen wir nach etwas mehr als einstündiger Fahrt bei unserer Unterkunft „Litfässchen“ in Atzenhein an. Bevor wir nun den Rest des Abends bei gemütlichem Beisammensein im hoteleigenen Restaurant bei Essen und Trinken verbringen konnten, mussten wir natürlich noch den unumgänglich harten Prozess des Eincheckens hinter uns bringen. Der Abend fand zu einem „versöhnlichen“ Ende, auch wenn das bestellte Essen aufgrund einer oder mehrerer im Hotel stattfindenden Feierlichkeiten über eine Stunde auf sich warten ließ. Am nächsten Morgen ging es dann in aller Frühe nach einem ausgiebigen Frühstück frisch gestärkt Richtung Wettschreiben, die in der Aula der Theo-Koch-Schule in Grünberg stattfanden. Als Neuerung und Erstlingswettbewerb stand dieses Mal das Mehrfachsteckdosen-Selbstmitbringen und Verkabeln auf dem Programm. Dies sorgte für ein kleines Chaos die Stromversorgung betreffend und mit einigen konkreten Ausfällen. Doch dann konnte es endlich losgehen: Als erstes stand der Wettbewerb Professionelle Textverarbeitung auf dem Programm, direkt im Anschluss ging es in den ersten Durchgang von Texterfassung und Perfektion. Mit der Textbearbeitung fand der erste Durchgang dann den Abschluss und die Teilnehmer konnten ihr wohlverdientes Mittagessen einnehmen, welches von den „Zwinkereulen“, einem Ableger des Grüneberger Karnevalsvereins, organisiert wurde und sehr gut von allen Beteiligten angenommen wurde. Leider hatten diese wohl nicht mit einem solchen Ansturm gerechnet und die leckersten Sachen waren bereits ausverkauft, bevor der Erste Durchgang überhaupt zu Ende war. Nach der Mittagspause ging es dann für die Einen zum Wettbewerb englische Stenografie und für die Anderen in den zweiten Durchgang der Texterfassung und Perfektion, mit anschließender Textbearbeitung. Nachdem die Wettbewerbe und das Lesen in der Stenografie für diesen Tag erledigt waren, fand man den Weg zurück ins Hotel und ließ den Abend im Steak-Restaurant Eule in Laubach ausklingen. Das Restaurant war schon bekannt von einem Besuch während der HEM 2018 und wollte aus den damaligen Erfahrungen heraus unbedingt von den Teilnehmern wieder besucht werden. Am nächsten Morgen ging es dann wiederum in aller Frühe zu den Wettbewerben der deutschen Kurzschrift, die sich über den Freitagvormittag hinzogen. Zum Mittag ging es zu einem kurzen Abstecher in die schöne Kleinstadt Schotten, die mit ihren verwinkelten Gassen und Fachwerkhäusern ein kleines Schmuckstück in Mittelhessen darstellt. Hier lernten wir mehr oder weniger freiwillig, dass man in einem italienischen Lokal nicht unbedingt verstanden wird, wenn man auf Italienisch bestellt. Multi-Kulti ist eben auch überall, und das ist ja auch gut so. Schon bald darauf traf man sich wieder in der großen Gruppe zu einer fachkundigen, fußläufigen Stadtführung, die am Schlosspark in Grünberg startete und einige interessante Sehenswürdigkeiten in der ehemaligen Klosterstadt ansteuerte. So erfuhren wir unter anderem, dass Martin Luther auf seinem Rückweg vom Reichstag zu Worms im April 1521 in der Stadt übernachtete. Leider existiert dieses Haus heute nicht mehr, man kann nur noch ein Modell in einer Glasvitrine auf dem Marktplatz bestaunen. Den Abschluss bildete nach dem Aufstieg auf den 25 Meter hohen Diebsturm die herrliche Aussicht über die Stadt und die Region. In froher Erwartung auf den traditionellen Stenografenball machte sich die Gruppe dann am Abend auf den Weg zur Gallushalle. Bedauerlicherweise wurden die Erwartungen an das angekündigte Tanz- und Partyduo der Extraklasse (immerhin eine Jodlerin aus Las Vegas!) leider nicht so ganz erfüllt, sodass man die Festlichkeiten ziemlich rasch im Anschluss an das Abendessen verließ und den Abend in kleiner Gruppe bei einem Glas Wein im Biergarten des Hotels ausklingen ließ. Die Zeit vor der Siegerehrung am nächsten Morgen wurde traditionell wieder mit Minigolf spielen verbracht. Dazu fuhr man auf den nur einige Kilometer entfernten Erlebnisberg Hoherodskopf, der neben einem Kletterpark und vielen anderen Freizeitmöglichkeiten auch eine 12-Loch-Adventure-Minigolfanlage beherbergt. Hier spielten wir auf Naturrasen mit in den Bahnen integrierten natürlichen Hindernissen, wie zum Beispiel Baumstämmen und Felsen. Hier fanden wir in Richard unseren Meister, der sogar mit zwei Schlägen unter par (Platzstandard) das beste Ergebnis erzielte und sich somit schon vor der eigentlichen Siegerehrung mit dem inoffiziellen Meistertitel im Minigolf krönte. Die Siegerehrung in der Gallushalle wurde wie im Vorjahr mit dem Spielen der Deutschen Nationalhymne eröffnet und erbrachte dem VKMB zahlreiche Titel. So wurde bereits zum 16. Mal (!) der Titel in englischer Kurzschrift mit der Mannschaft errungen, sowie der erste und zweite Platz in englischer Kurzschrift in der Einzelwertung von Petra Dischinger und Uwe Schwab. Uwe Dächert erreichte im Perfektionsschreiben einen hervorragenden dritten Platz, in deutscher Kurzschrift landete die Mannschaft des VKMB auf dem sensationellen dritten Platz. Bei einem Teilnehmerfeld von 280 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus insgesamt 39 Vereinen eine wirklich beachtliche Leistung. Die Meisterschaften fanden ihren Ausklang bei einer gemeinsamen Feier vor der Halle, mit Sekt aus dem errungenen Englisch-Pokal, kritischen Blicken in die Ergebnislisten und einem Erinnerungsfoto. Die nächsten Deutschen Meisterschaften finden dann 2020 in Worms statt. Andreas Barnickel
DEUTSCHE KURZSCHRIFT (Standardklasse)
3. Platz für die 1. Standardmannschaft mit 2.485 Punkten und
folgenden Mannschaftsmitgliedern:
ENGLISCHE KURZSCHRIFT (Standardklasse)
1. Platz mit 3.143 Punkten für die 1. Standardmannschaft und folgendenden Mannschaftsmitgliedern:
30-Minuten-SCHNELLSCHREIBEN (Standardklasse)
5. Platz mit 51.527 Punkten für die 1. Standardmannschaft und folgenden Mannschaftsmitgliedern: 14. Platz mit 33.144 Punkten
für die 2. Standardmannschaft und folgenden Mannschaftsmitgliedern:
10-Minuten-PERFEKTIONSSCHREIBEN (Standardklasse)
5. Platz mit 14.851 Punkten
für die 1. Standardmannschaft und folgenden Mannschaftsmitgliedern: 15. Platz mit 7.921 Punkten
für die 2. Standardmannschaft und folgenden Mannschaftsmitgliedern:
TEXTBEARBEITUNG UND -GESTALTUNG (Standardklasse)
7. Platz mit 45.100 Punkten für die 1. Standardmannschaft und folgenden Mannschaftsmitgliedern:
PRAXISORIENTIERTE TEXTVERARBEITUNG (Standardklasse)
8. Platz mit 326 Punkten für die 1. Standardmannschaft und folgenden Mannschaftsmitgliedern:
KOMBINATIONSWERTUNG (KSD = Deutsche Kurzschrift, KSE = Englische Kurzschrift, TSS = Schnellschreiben, TSP = Perfektionsschreiben, TBG = TExtbearbeitung/-gestaltung, PTV = Professionelle Textverarbeitung;
|
|