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Intersteno-WM in Cagliari, Juli 2019 - Sardinien im Juli? Klingt nach einer blöden Idee. "Viel zu heiß" (würden die meisten, mit Ausnahme unserer Vorsitzenden, sagen). Aber wir hatten Glück. War es die die Woche davor über 40° Celsius überraschte uns der Süden der Insel mit fast angenehmen 31° C. Und Glück hatte ich bereits beim Hinflug: Der Kopilot entschloss sich dann doch noch, seine Aussage ‚Viel Spaß auf unserem Flug nach Calgary‘ zu berichtigen und uns nach Cagliari zu befördern. Und auch sonst war es eine angenehme, erlebnisreiche und kulinarisch schmackhafte Woche (Kochen können sie, die Italiener) im Kreise netter Menschen, Mitwettstreiter und Maskottchen. Die Wettschreiben fanden für viele von uns nur von Samstag bis Montag statt. Das hatte den Vorteil, dass wir uns danach ausgiebig den Schönheiten der Hauptstadt und der näheren Umgebung widmen konnten (Kongress-Sitzungen gab es natürlich auch. Der Autor weiß hierzu mangels Teilnahme aber nichts zu berichten). Neben halbtägigen Ausflügen nach Barumini und Nora (kaputte Steine, interessant arrangiert) wurde eine Ganztagesfahrt nach Carloforte (nettes Örtchen auf einer vorgelagerten Insel mit Fähr-Überfahrt und Schauplatz der bösen Thunfisch Mattanza) angeboten, gebucht und unternommen. Außerdem durfte wie immer neben der Price Giving Ceremony auch die Eröffnungsfeier, wie gewohnt mit Fahnenschwenken und "Hallo!" in diversen Landessprachen, nicht fehlen. Das Highlight war für viele allerdings das Farewell Dinner auf einem Weingut über der Stadt mit festlich aufgetischten Speisen rund um einen großen Pool und Tanzen bis zum letzten Cocktail und Bus. Und da Cagliari eine Küstenstadt mit Stadtstrand am Stadtrand ist, waren wir auch schwimmen. Also, bis auf die Italiener: "Unter dreißig Grad Außentemperatur – isse viel zu kalte". Und Italiener schwimmen ja eh‘ nicht, sie wollen am Strand nur "Bella Figura" machen, habe ich gelernt. In angenehm immer neuen Zusammensetzungen zum Schreiben, zu Tisch und zu Ausflug wurden auch diverse Mitglieder der österreichischen Landesgruppe inkludiert, z. B. Nicole Csermak und Familie Springinklee. Erstere ist auch verantwortlich für den allseits bekannten Ohrwurm "Die Nummer drei der Welt bin ich", der uns nach der Siegerehrung am Donnerstag nicht mehr aus dem selbigen ging. Glückwunsch an Nikki zum dritten Platz in Text Corrections. Notiz für die nächste Price Giving Ceremony: Bitte das Siegertreppchen vorher auf Tauglichkeit und ausreichende Größe überprüfen. Was gab’s sonst noch? Die Steno-Ansage kam vom Band, parallel in allen gemeldeten Sprachen, alle in einem Raum, ein jeder suche sich die Frequenz seiner Wahl. Wer wollte, konnte also statt deutsch auch finnisch hören und schreiben. Hat gut geklappt, Audio-Qualität war hoch, Störgeräusche durch andere Teilnehmer niedrig. Text war in den letzten Minuten nach Aussage der Meister nicht mehr schreibbar. Wettbewerbe, an denen nur Chinesen teilnahmen und überraschend die ersten drei Plätze belegten. Schau-Tastschreiben, über dem eine Drohne thronte. Gibt bestimmt beeindruckende Bilder für die Marketingabteilung. Nach dem Schreiben ist vor dem Schreiben. Und daher harren wir nun alle der Verkündigung, wo denn der nächste Kongress stattfinden wird: "The location and date of the 53rd Intersteno congress 2021 will be announced as soon as a final decision is taken." Was man so hört, könnte es Porto oder Bukarest werden – oder mal Baltikum. Oder auch Polen, die haben wenigstens eine Landesgruppe. Aber Organisatoren vor Ort werden eh‘ überschätzt ;-) Uwe Schwab
SPEECH CAPTURING (= DEUTSCHE KURZSCHRIFT ); Standardklasse
TEXT PRODUCTION (= 30-Minuten-SCHNELLSCHREIBEN); Standardklasse
TEXT CORRECTION (= TEXTBEARBEITUNG UND -GESTALTUNG); Standardklasse
PROFESSIONAL WORD PROCESSING (PRAXISORIENTIERTE TEXTVERARBEITUNG); Standardklasse
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