Bundespokalschreiben 2021

"(...) Also: Bis zum nächsten Jahr beim BPS!" - So hatte ich vor zwei Jahren meinen Bericht vom BPS 2019 beendet. Rückblickend herrlich "normal" und "unschuldig". Wer ahnte schon im Spätherbst 2019, dass es kein BPS 2020 geben würde und man lange warten musste, bis sicher war, dass es wenigstens eine Ausgabe 2021 geben würde ...

Gefühlt auf halbem Wege nach Offenbach liegt mitten in Thüringen Apolda, die Glockenstadt. Ein Glockenstadtmuseum, ein großes Glockenspiel am Rathaus sowie eine Kopie der großen „St. Peter“-Glocke des Kölner Dom sind nur die wichtigsten Indizien, dass an dem Namen etwas dran ist. An diesem  Wochenende - ein Monat vor dem Nikolaustag - sollte Apolda jedoch für Tastaturen und Stifte bekannt sein. Das BPS 2021 fand statt. Im großen und modernen Hotel in unmittelbarer Nähe zum Stadtschloss fanden sowohl Übernachtung, Wettbewerbe als auch die Abendveranstaltung bzw. die Siegerehrung statt.

Mein Weg vom Bahnhof ging erstmal in die andere, falsche Richtung. Hätte ich die Karte richtig gelesen, hätte ich gemerkt, dass meine Regionalbahn von Erfurt „zurück“ (nach Osten“ gefahren wäre. So lief ich erstmal in die Gegenrichtung. Aber egal, Bewegung schadet nicht und zu kalt (wie z. B. damals in Bad Hersfeld beim BPS) war es auch nicht. Es war wenig los in der Innenstadt, an diesem Freitagnachmittag. Die meisten Geschäfte hatten geschlossen und die frühe Dunkelheit dämmerte. Ohne weitere (Ver)Irrungen fand ich dann mein Hotel und kurz darauf auch mein Zimmer.

Der Rest der Offenbach trudelte wenig später ein. Während ich eine Tasse Tee trank googelte ich schon mal brauchbare Restaurants in der näheren Umgebung. Der Favorit entpuppte sich nach allseitiger Meinung als Glückstreffer. Das in einer „hohlen Gasse“ versteckt liegende Restaurant war eigentlich voll, aber man öffnete einen Nebenraum, an dem wir an großer kreisrunder Tafel für uns waren. Schön in Thüringer Corona-Zeiten … Lecker Essen, tolle Atmosphäre und viele interessante Gespräche später sagten wir uns „Gute Nacht!“.

Am nächsten Morgen frühstückten wir im mäßig besetzten Saal am Panoramafenster und konnten zwischendurch die Aussicht auf den kleinen Hotelpark sowie das angrenzende Schloss auf dem Hügel auf uns wirken lassen.

Geli schrieb kurzfristig in beiden PCWettbewerben, aber als Frühaufsteherin kein Beinbruch … Beim Tastaturschreiben trafen wir uns dann am späten Vormittag wieder. In etwas unangenehmer Enge saßen dann zumeist drei Wettschreiber, wo besser wohl nur zwei hätten sitzen sollen. Aber wir kamen zurecht, vertrauten auf Masken, Lüften und 3G. Der Text ließ sich unerwartet gut und schnell schreiben. Das war bei den vielen „Versicherung-x“ eigentlich nicht zu erwarten gewesen - vorausgesetzt man verirrte sich nicht versehentlich auf der Seite bei einem der vielen anderen „Versicherung-x“.

Zur Mittagszeit rumorte allen pünktlich der Magen. Eine richtig echte Thüringer Rostbratwurst wäre jetzt genau das richtige. Sabine kannte einen guten Stand auf dem Weimarer Markt. Das passte gut zu unserem „Kulturziel“ Buchenwald, das ganz in der Nähe auf dem Ettersberg lag. Sabines Schwesters Tipp war wirklich gut. Die Bratwurst war lecker, das Brötchen frisch, der Senf angenehm mittelscharf.

Nach einer stellenweise aufregenden Autofahrt (Details gerne bei Andreas oder Geli erfragen …) kamen wir bei Sonnenschein, aber einem strengen und kalt wehendem Wind am ehemaligen KZ Buchenwald an.

Viel war nicht los, Zeit, Ort und Corona sei „Dank“. Die Ausstellung war informativ, Sowohl Einzelschicksale als auch das Gesamtbild des Lagers wurden in Wort, Bild und Gegenstand durchaus eindrucksvoll erzählt. Die eigentlich aufgrund der Corona-Maßnahmen vorgesehene  Besuchszeit überschritten wir etwas, obwohl wir die Texttafeln nur punktuell lasen.

Der Ort - eines der vielen „Zwangsarbeitslager“ des NS-Staats- legte sehr nachdrücklich Zeugnis ab, was Holocaust, Diktatur, Unterdrückung etc. wirklich ist.  Medizinische Masken, simple Abstands-regeln, wissenschaftlich fundiert entwickelt und getestete Impfstoffe und gewisse Anwesenheitsdokumentation (per „Luca“ und Co.) sind im Vergleich dazu doch wirklich vernachlässigbar. Wer dagegen reden will, sollte es sich angesichts des dort (und an vielen Orten teilweise in viel schlimmerer Form) Geschehe nochmal genau überlegen, ob wir (er/sie) wirklich in einer „Corona-Diktatur“ leben (und unterdrückt werden)!

Aber zurück zu den schönen und aktuellen Geschehnissen: Zurück in Apolda genoss „Team Offenbach“ im Hotel gemeinsam eine gemütliche Tasse Tee bzw. Kaffee, dann war es Zeit sich für die Abendveranstaltung fertig zu machen.

In einem schönen fachwerkartigen Raum waren die drei Tischreihen sowie ein sehr schönes Büffet aufgebaut. Hessen saß traditionell zusammen und konnte dank kräftiger Stimmleistung - vor allem Horst Erichs - das Rennen um die Büffet-eröffnung machen. Los ging es … In angenehm entspannter Atmosphäre, ohne Drängeln kam jeder seinen gewünschten Speisen - inklusive Panacotta, die Insider wissen, worauf ich hinaus will ...

Das Rahmenprogramm war aus „gegebenem Anlass“ auf ein Minimum reduziert. Kernpunnkt war ein kurzweiliger zehnminütiger Video-Zusammenschnitt der 150-Jahr-Feier des Vestischen Steno-Clubs. Sodann ging schon zur eigentlichen Siegerehrung über. Ersatzgeschwächt, z. B. musste Sonja recht unfreiwillig kurzfristig absagen, war absehbar, dass der HStV nicht mit Top-Leistungen glänzen können würde. Aber auch die anderen Verbände? Es war das BPS des norddeutschen Verbandes, der unerwartet stark abschnitt. Glückwunsch!

Für den HStV war es am Ende zumindest einmal Bronze (Textbearbeitung) und einmal „Blech“ (Tastaturschreiben) sowie ein 6. Platz für die 3-köpfige Steno-mannschaft.

Am Folgetag fuhren Andreas, Angelika, Uwe und ich dann noch auf dem Heimweg über Eisenach, wo wir nach einem leckeren Mittagessen die Wartburg bei typischem Novemberwetter besichtigten. Den Luther‘schen Tintenfleck suchten wir - außer auf Postkarten im Museumsshop - allerdings vergebens. Aber ab nun gilt „Geli was here““ … Respekt!   ;-)

Bis zum nächsten Jahr beim BPS! 

Richard Schulz

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KURZSCHRIFT (Standardklasse)

PLATZ

MANNSCHAFT

KLASSE

SILBEN BIS

FEHLERPUNKTE

GESAMTPUNKTE

6.

1. Mannschaft des HStV
   mit den TeilnehmerInnen
   - Regine Daneke (StV Langen)
   - Uwe Schwab (VKMB)
   - Martin Springinklee ()



M
P2
M



350
280
350



33
37
42

1.848

 

30-MINUTEN-TASTATURSCHREIBEN (Standardklasse)

PLATZ

MANNSCHAFT

ANSCHLÄGE

FEHLER

GESAMTPUNKTE

4.

1. Mannschaft des HStV
   mit den TeilnehmerInnen
   - Angelika Barnickel (VKMB)
   - Sabine Fischer (VKMB)
   - Maximilian Sadkowiak (ZVB Obertshausen)
   - Richard Schulz (VKMB)



13.135
8.264
13.466
 
13.363



8
16
7
 12

43.928

 

TEXTBEARBEITUNG UND -GESTALTUNG (Standardklasse)

PLATZ

MANNSCHAFT

KORREKTUREN

FEHLER

GESAMTPUNKTE

3.

1. Mannschaft des HStV
   mit den TeilnehmerInnen
   - Angelika Barnickel (VKMB)

   - Roman Hoos (StMV Neukirchen)
   - Irina Kistner (ZVB Obertshausen)
   - Maximilian Sadkowiak (ZVB Obertshausen)



95
135
98
- - -



2
7
4
- - -

29.550

 

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